Die „Bergische Katze“ erblickte 2010 im Rahmen der Düsseldorfer „Nacht der Museen“ das Licht der Bühnenwelt. Damals als Kammerkätzchen der unglücklichen Herzogin Jakobe von Baden, die 1597 auf mysteriöse Weise im Stadtschloss zu Tode kam und der Legende zufolge noch bis heute als „Weiße Frau“ im Schlossturm herumspukt. Die Katze, als intime Zeitzeugin, brachte Licht ins historische Dunkel. Als unliebsame Mitwisserin einer Mordtat ist ihr Leben aber in Gefahr und sie muss sich fortan in Acht nehmen vor Verfolgern, die ihr gern das Fell über die Ohren ziehen und sie so als „falschen Hasen“ zu Markte tragen würden. Die Katze muss fliehen. Da das Gemach ihrer ehemaligen Herrin, der Schlossturm, heute als Schifffahrtsmuseum dient, ist es nahe liegend, dass sie sich an Bord eines Schiffes begibt. Auf den Wellen des Rheins, zwischen Basel und Rotterdam, scheint sie vor ihren Verfolgern in Sicherheit, doch wird ihr Leben dadurch keineswegs weniger abenteuerlich. Auf Koggen, Treidel- und Flößerbooten, auf Jan Wellems „Partyschiff“ und dem ersten Dampfschiff hat sie angeheuert, um internationale Mäuse vom Mehlklau abzuhalten, muss sich mit Flusspiraten, Schmugglern, bösen Kölnern und Zöllnern herumschlagen. So entwickelt sie sich zur unfreiwilligen Expertin in Sachen Rheinschifffahrt.
Und zwischendurch – alle hundert Jahre – schleicht sich die Katze von Bord, um zu erschnuppern, ob die Luft in ihrer Düsseldorfer Heimat endlich wieder rein ist…
Die ca. 80 cm große Katzenpuppe wird von der Puppenspielerin Evelyn Arndt animiert, die auch die Schifferfrau Ida spielt, unterstützt wird sie dabei von Norbert Ebel (Text), der in die Rolle des Kapitäns Nebelhorn schlüpft, sowie von Alexander Maczewski (Musik) als holländischer Schiffsjunge Snook.